Erster Kitzrettungs-Einsatz mit eigener Drohne
Am Mittwoch morgen, 8. Mai, 2019, 9 Uhr, traf sich das Kitzretter-Team auf dem Klause-Hof in Birstein, OT Oberreichenbach. Der Einsatz war ein besonderer, denn es war der erste der durch Spendengelder finanzierten Drohne der Initiative Kitzrettung-Hilfe. Neben dem Kitzretter-Team, das sich aus TiNa-Mitgliedern und anderen engagierten Tierschützern zusammensetzt, hatte sich noch der Vorsitzende Mark Trageser des Kreisbauernverbandes eingefunden. Auch Paul Groh, stellvertretender Agrarsprecher der Hessischen Landjugend war dabei. Die Landjugend setzt sich ebenfalls mit der Kampagne Mäh kein Reh für den Wildtierschutz ein.
Bei strahlend blauem Himmel und kaltem Wind stieg die Drohne in die Luft und flog die Felder ab. In diesem Fall wurde ein Kitz gesichtet, das allerdings davon sprang, als ein Retter kam. Es muss also schon früh im April geboren worden sein und war schon so alt, dass es keinen Drückreflex mehr hatte.
Während des Drohneneinsatzes lief das 8-köpfige Kitzretter Team mit einem Seil verbunden weitere Wiesen ab, in denen das Gras besonders hoch war. Dadurch ist die Gefahr, ein Kitz zu übersehen besonders groß.
Andreas Winter, Landwirt vom Klausehof: „Ich bin überrascht, wie schnell der Drohneneinsatz ablief. Eigentlich hatte ich deswegen den ganzen Tag verplant, da ich nicht wusste, wie lange das Abfliegen und Ablaufen dauert. Aber letztendlich hat diese Aktion mich nur unwesentlich mehr Zeit gekostet.“
Aus diesem Kitzrettungs-Einsatz ergab sich spontan gleich der nächste. Ein Radmühler Jagdpächter hatte uns, TiNa, am Vortag angesprochen und um Hilfe gebeten. Wir hatten ihn daraufhin zur Aktion in Oberreichenbach eingeladen. Da fand sich dann auch ein weiteres Team zusammen, um am selben Abend eine 30 ha große Fläche in Fleschenbach abzulaufen. Am folgenden Vormittag wurden diese Wiesen zusätzlich mit der Drohne abgeflogen.